Trend of Business No. 22

Juni 2023

Silberrücken sind Gold wert.

HEUTE

ist ein ziemlich wichtiger Tag. Der Gestrige ist vorbei und der Morgige steht erst vor der Tür. Bleibt also nur noch das HEUTE, um etwas zu bewegen.

Mit dem „Trend of Business“-Newsletter erfährst Du zukünftig
– alle 4 Wochen – was im Verkauf, bei Deinen Kunden und im gesellschaftlichen Kontext HEUTE möglich ist.

Hier entsteht echter Content, der stets den Status Quo herausfordert. Nicht immer bequem, aber echt.


Mein Newsletter wird zukünftig nur noch alle vier Wochen erscheinen, da ich aufgrund der positiven Auftragslage, meine Priorisierung in den persönlichen Workshops bei meinen Kunden sehe. Der Wirtschafts-Newsletter wird aber natürlich mit unverändertem Qualitätsanspruch weitergeführt.

Eine junge Frau – allein im Dschungel – wollte auf die gegenüberliegende Seite des Flusses und rief einem alten weisen Mann, der dort sinnierte zu: „Alter, sage mir, wie komme ich auf die andere Seite?“ Der alte Mann antwortete: „Du bist bereits auf der anderen Seite.“

Das Leben ist oft so viel leichter, wenn wir unseren Standpunkt kennen. Dazu zwei schmerzhafte Beispiele:

Es ist noch gar nicht lange her, da konnte ein Einkäufer bei einem großen Automobil-Konzern nach Belieben Preise und Leistungen diktieren und alle mussten reihum tanzen.

HR-Abteilungen konnten nach Belieben Bewerber durch die Bewertungsschablone ihres Assessment-Centers ziehen, ohne wirklich auf die Nervöslinge einzugehen.

Die Zeiten sind für beide vorbei. Der Einkäufer muss heute in Nachhilfekursen das Einmaleins des respektvollen zwischenmenschlichen Umgangs lernen, um Dienstleister im Ausschreibungsdschungel nicht zu früh zu verscheuchen.

Und die Leiter der Personalabteilungen haben den befremdlichen Auftrag, sich dem Diktat des dominierenden Arbeitnehmermarktes zu beugen. Die neuen Lockstoffe der HR-Abteilungen lauten Humanismus, Nachhaltigkeit, Life Balance, persönliches Wachstum und Purpose. So mancher kommt bei so viel Change im Mindset nicht mehr mit. Und dabei benötigen wir doch so dringend Kraftschübe in eine personalintensive Unternehmensentwicklung.

Also, keine Zeit, die Hände in den Schoß zu legen – packen wir’s an! Denn: kein Problem ohne Lösung.

Das Betriebsgold der Neuzeit ist der MENSCH – konkret der „BEST AGER“ in Kooperation mit der „Generation Z“.

Man nehme einen altgedienten Silberrücken und setze ihn mit einem jungen, verantwortungsbereiten Menschen der Generation Z an einen Tisch. Jetzt geht es nur noch um die Bereitschaft zum gemeinsamen Brückenbau. Die mediatorische Essenz der beiden, so unterschiedlich sie auch sind, ist die Kunst des Teilens.

Die Jungen wissen, wie soziale Medien und der neueste technische Support funktionieren und sie sind karrierebereit und hungrig. Die Haudegen, die überwiegend männlichen Gestalter der alten Arbeitswelt, kennen die evolutionären Wege zu Macht, Status und Unternehmensentwicklung. Was für eine kraftvolle Kooperationsbasis, wenn man dabei die unternehmerische Wettbewerbsfähigkeit im Auge behält.

Ja, Menschen mit dieser Vermittlungskompetenz werden zukünftig dringender denn je gebraucht. Es sind die Silberrücken und Best Ager, deren Mentoren-Tätigkeit in den kommenden Jahren gefragt sein werden wie nie zuvor. Es wird sogar so weit gehen, dass diese aus dem vorgezogenen Ruhestand zurückgeholt werden. Schneller, substantiierter und besitzstandbewahrender kann man sein Gegenwartsgeschäft nicht in die Zukunft transportieren.

Wer sein Wissen teilt, lässt Teilhabe entstehen und schafft erfahrungsbasierte Mehrwerte. Gemachte Erfahrungen weiterzugeben tut gut, für den, der sie erfahren möchte und noch mehr für den, der teilt.

Woher auch soll die Generation Z ein wertvolles Netzwerk nehmen, wenn sie gerade mal 25 sind? Natürlich gehört viel Sensibilität dazu, das Kraftwerk Netzwerkgeber – Netzwerknehmer – Kunde „weiterzuvererben“. Wer dies nicht tut, lässt generationsübergreifende Entwicklungspotenziale einfach versiegen.

Welches (Fach)Wissen ist denn glaubwürdiger an die junge Generation weiterzugeben, als das eines altgedienten, erfahrenen und obendrein loyalen Unternehmens-Mitgestalters? Ab einem gewissen Alter hat man beruflich und monetär doch nichts mehr zu gewinnen, außer den Respekt für sein Lebenswerk, ein generationsübergreifend wachsendes Netzwerk und den Hauch von Weisheit?

Natürlich sind diese Karriereparameter einzubetten in eine gesunde Leistungskultur, denn gerade in Krisen- und Transformationszeiten brauchen wir – bei Jung und Alt – eine engagierte, leistungsbereite und anpassungsfähige Belegschaft.

Wir wissen es doch seit 100 Jahren. Arbeit war schon immer mehr als reiner Broterwerb. Arbeit stiftet Identität, wenn sie zur Selbstwirksamkeit führt. Arbeit schafft soziale Kontakte und Netzwerke, die für jeden Menschen überlebenswichtig sind. Es bleibt dabei: Unser urmenschlicher Anspruch ist es, als Persönlichkeit wertgeschätzt zu werden. Und da spielt das Alter keine Rolle.

Fazit: Je technologischer unsere Welt wird, umso menschlicher müssen wir werden und echt miteinander umgehen.

Denken Sie mit mir kraftvoll nach vorn und schreiben Sie mir Ihre Ideen dazu. Und sollten Sie noch zweifeln – macht nix. Die Zukunft passiert trotzdem – exakt …

ab jetzt!

Bleiben Sie sich treu und mir gewogen. Es grüßt Sie wie immer auf das Herzlichste.

Ihr Wolfgang Bötsch
https://netzwerkstrategie.com

Nächste Ausgabe über …:

„Vertrieb – raus aus der Krise.“

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