Trend of Business No. 20

Mai 2023

Sei ein öffentlicher Mensch

HEUTE

ist ein ziemlich wichtiger Tag. Der Gestrige ist vorbei und der Morgige steht erst vor der Tür. Bleibt also nur noch das HEUTE, um etwas zu bewegen.

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– alle 14 Tage – was im Verkauf, bei Deinen Kunden und im gesellschaftlichen Kontext HEUTE möglich ist.

Hier entsteht echter Content, der stets den Status Quo herausfordert. Nicht immer bequem, aber echt.


Ich möchte heute Ihre Aufmerksamkeit auf Sie richten. Darauf, wie wir uns verhalten, wenn keiner zuguckt und was wir anders machen, wenn wir uns beobachtet fühlen. Darauf, wie es ist, ein öffentlicher Mensch zu sein.

Mein Vater hat mal bei einer Autofahrt, als es für uns Kinder hinten noch keine Anschnallgurte gab, das Fenster runtergedreht und seinen vollen Aschenbecher aus dem Fenster gekippt. Ich habe ihm nicht widersprochen, aber mich getraut zu fragen, warum er das tut. Er sagte dazu lapidar: „Sieht ja keiner!“

An diesem Punkt wusste ich, dass ich das so, wenn ich groß bin, niemals machen möchte, egal ob jemand zuguckt oder ich alleine bin. Das Spannende, die Lehre, welche ich daraus gezogen habe ist, dass es für mich im Laufe meines Lebens immer bedeutender wurde, wie ich mich gerade verhalte, wenn eben niemand mich sieht.

Wir Menschen lieben ja die Täuschung mehr als die „Ent-täuschung“. Aber hier geht es eben nicht um Greenwashing oder öffentlich inszenierte Social Media Posts. Exakt die andere Seite des Spiegels ist gemeint. Es geht darum, wie wir sind, wenn wir gerade nicht senden, wenn wir nicht beobachtet werden, also wenn wir „ganz normal“ sind – ohne „Pimp my Style“.

Sobald wir uns entscheiden, ein öffentlicher Mensch zu sein, können wir nicht mehr zurück. Doppelmoral, Lügen oder Fehlverhalten gegenüber unseren geliebten Mitmenschen, gegenüber der Gesellschaft oder eben den Mitarbeitern entlarven sich und führen uns brutal vor Augen, wenn wir Wasser predigen, aber Wein trinken.

Gehen Sie doch morgen früh mal aus dem Haus und grüßen Sie, kompromisslos freundlich, jeden Menschen, der mit Ihnen in Blickkontakt tritt. Bieten Sie, nein suchen sie nach älteren Menschen im Zug, die stehen, weil kein Platz frei ist und bieten Sie Ihren Sitzplatz an. Lassen Sie Menschen über die Straße, die es eiliger haben als Sie. Und verwenden Sie einfach mal wieder die Worte: „Gestatten Sie …!“ Und dann ziehen Sie am Ende des Tages Ihr ganz persönliches Resümee. Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, wie Sie sich am Abend fühlen werden.

Wer sich dafür entscheidet, eine öffentliche Person zu sein, ist dies immer. Sehen Sie also auch Ihr Handeln als Führungskraft uneingeschränkt so, als würden Sie auf einer Bühne stehen. Sie werden gemessen, an dem was Sie sagen und tun, weil Sie damit eine wesentlich reinere Form Ihres Handelns an den Tag legen. Seien Sie ein öffentlicher Mensch und Sie werden – trotz Ihrer Ecken und Kanten –als authentisch, menschlich und vertrauensvoll wahrgenommen.

Ja, das wäre sehr freundlich von Ihnen. Gestatten Sie!
Es grüßt Sie wie immer auf das Herzlichste,

Ihr Wolfgang Bötsch

www.netzwerkstrategie.com

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